Zenklausen in der Eifel
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4/3/2025 0 Kommentare

Abseits der Bühne, im Einklang mit sich selbst

Viele Menschen fragen uns immer wieder, warum wir auf unseren sozialen Medien und unserer Website keine Bilder von Menschen zeigen – sei es von unseren Gästen oder uns selbst, die sie während ihrer Einkehr und Auszeit begleiten. Der Grund dafür ist tief in der Philosophie und dem Konzept der Zenklausen verwurzelt, und er ist seit unserer Gründung ein unveränderlicher Bestandteil.

Die Zenklausen wurden als Rückzugsort erschaffen – ein Ort, an dem alle Menschen dem hektischen Alltag entfliehen können. Hier bieten wir einen sicheren Raum, in dem innere Ruhe gefunden, Achtsamkeit geübt und wichtige Lebensfragen in Ruhe reflektiert werden können. Es ist ein Ort, an dem in Stille und Gelassenheit neue Wege gefunden oder alte Wege neugestaltet werden können.

Ein wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts ist, dass wir täglich nur eine begrenzte Anzahl an Gästen (maximal 8) aufnehmen. So können wir uns auf die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen konzentrieren und gewährleisten, dass die Ruhe, Stille und vor allem die Privatsphäre unserer Gäste während ihres Aufenthalts gewahrt bleibt.

Auch wir als Team verstehen uns als Teil dieser Privatsphäre. Wir möchten keinen „Personenkult“ kreieren. Unsere Aufgabe sehen wir darin, Menschen zu begleiten, zu unterstützen und nehmen mit Dankbarkeit entgegen, wenn wir sehen, dass wir Menschen auf ihrem Weg zu mehr Klarheit und innerer Ruhe begleiten konnten. Es sind nicht wir, die im Mittelpunkt stehen, sondern die Menschen, die mit ihren Bedürfnissen, Ängsten, Sorgen und Fragen zu uns kommen. Gemeinsam mit unseren Gästen suchen wir mit unsere langjährige Erfahrung nach Wege und Lösungen, die jedem Einzelnen helfen, individuell Freude und Gelassenheit im Leben wiederzuerlangen.

In den Zenklausen geht es nicht nur um den Moment des Rückzugs, sondern auch um das Erkennen der eigenen Bedürfnisse und das Finden von nachhaltigen Lösungen für die Herausforderungen des Lebens. Es ist unser Anliegen, den Raum für diesen Transformationsprozess zu schaffen – ohne Druck, ohne Eile, sondern in einem Umfeld, das den Einklang von Körper, Geist und Natur unterstützt.

Denn die Zenklausen sind nicht wir als Team – es sind wir alle, zusammen mit der Natur, die uns umgibt und uns leitet. Ein gemeinsames Miteinander, das auf Respekt, Achtsamkeit und einem tiefen Verständnis für die Bedeutung von Stille und Rückzug basiert.

​Mit viel Liebe:
Ihr Zenklausen-Team

Zenklausen Zeit für Dich Verpflegung
Zeit für Ruhe - Zeit für Dich @zenklausen.com
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1/8/2025 0 Kommentare

Zeit für Dich & Deinen Weg

Die Zeit ist ein Konzept, das uns ständig begleitet, uns jedoch gleichzeitig entgleitet. In unserer schnelllebigen Welt scheint die Zeit oft zu verfliegen. Wir hetzen von einer Aufgabe zur nächsten, von einem Termin zum nächsten, und vergessen dabei das Wesentliche: uns selbst.

"Wenn du sagst, dass du keine Zeit hast, bedeutet das, dass du dich von etwas Äußerem versklaven lässt. Du brennst ab wie eine Wunderkerze. Sei gelassen, sei ganz du selbst: Wichtig ist, dass du dein Leben fest verankert in dir selbst lebst."- Sawaki Kôdô Rôshi

Doch im Zen, sowie vielen anderen Lebensphilosophien und Religionen wird uns ein wesentlicher Aspekt des Lebens nähergebracht – der Umgang mit der Zeit und die Bedeutung des Innehaltens, des "Für-Dich-Seins". Diese Weltansichten lehren uns, dass wahre Erfüllung nicht in der äußeren Welt zu finden ist, sondern im inneren Einklang, im "Jetzt". Es ist an der Zeit, uns selbst Raum zu geben, um unseren eigenen Weg zu finden und in der Gegenwart und in der Vielfalt zu leben. 

"Jeder Zustand, ja jeder Augenblick ist von unendlichem Wert, denn er ist der Repräsentant einer ganzen Ewigkeit." - Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Die Bedeutung von Zeit im Zen

Auch in der Physik ist das Konzept der Zeit nicht mehr als ein linearer Fluss von Vergangenheit über Gegenwart in die Zukunft, sondern vielmehr als ein unendlicher Moment angesehen. Dieses Zeit Verständnis und die Zeit-Illusion ist auch sehr gut in einem Artikel von Rüdiger Vaas "Gestern und Morgen sind eins" aus dem Jahr 2008 dargelegt worden und unterstreicht auch das "im Gegensatz zur Annahme der Physik vor Einstein gibt es in der Relativitätstheorie keine universelle Gleichzeitigkeit." Und die Quantentheorie hebt diesen Gedanken um so mehr hervor.  Interessant ist zu beobachten, dass die Philosophie der Physik immer einen Schritt voraus ist.

So haben z.B. auch der Zen Meister Shunryu Suzuki und Sawaki Kôdô Rôshi darauf hingewiesen das der Moment, den wir leben, alles ist, was wir haben. Wenn wir diesen Moment, den wir gerade leben verpassen, verpassen wir alles. Dasselbe besagen auch die Zitate vom Philosophen Heraklit (geboren 520 v. Christus) das "Nichts bleibt, alles fließt" und „Wer in denselben Fluss steigt, dem fließt anderes und wieder anderes Wasser zu.“ Diese und ähnlich Weisheiten erinnert uns auch daran, dass die Zeit als Fluss nicht verpasst werden soll. Alles, was wir tun müssen, ist, in diesem Moment zu sein, vollständig präsent. Unsere Wahrnehmung der Zeit beeinflusst, wie wir unser Leben führen. Wenn wir ständig in der Zukunft leben, dann entgeht uns der wahre Wert des jetzigen Moments. Wir träumen von einer besseren Zukunft, anstatt den gegenwärtigen Moment voll zu leben.

"Das Leben lehrt uns, die Zeit zu akzeptieren, wie sie ist – nicht als Etappen, die es zu überqueren gilt, sondern als einen ewigen Moment, in dem alles lebt." - Zenklausen

Ein Weg zu Dir selbst

Der „Weg“ im Zen bezieht sich somit nicht nur auf eine äußere Reise, sondern auf eine innere Entfaltung, eine Reise zu sich selbst. Der Zen-Weg fordert uns heraus, innezuhalten und nach innen zu schauen. Dieser Weg ist nicht der eines schnellen Erfolges oder eines festgelegten Ziels. Er ist vielmehr der Weg der Selbstfindung, der Achtsamkeit und des Loslassens. Dabei bedeutet „Loslassen“ auch „Annehmen“ was ist, war und sein wird.

„Der Weg ist das Ziel“, sagt ein altes Zen-Kaligraphie-Zitat. Das bedeutet, dass es nicht darauf ankommt, wohin wir uns bewegen, sondern dass es die Art und Weise ist, wie wir uns bewegen, die den Weg zu unserem inneren Frieden ebnet. In der westlichen Welt sind wir oft von Zielen und Zeitplänen getrieben. Doch Zen fordert uns auf, das „Ziel“ selbst in den täglichen Handlungen zu finden – in der Art und Weise, wie wir die Zeit erleben, die wir für uns selbst nehmen.

Die Achtsamkeit, mit der wir "unsere Zeit" erleben, ist entscheidend. Wenn wir unsere täglichen Aktivitäten mit Bewusstsein ausführen – sei es beim Gehen, beim Essen oder beim Arbeiten – schaffen wir Raum für den inneren Frieden. Zen ist nicht das Streben nach einem bestimmten Zustand, sondern das Erkennen des gegenwärtigen Zustands und das Akzeptieren dessen, was er ist.

Der Wert der Selbstfürsorge

Wie schon so oft in unserem Blog und Seminaren besprochen, ist es sehr wichtig, Zeit für sich selbst zu nehmen. Diese Zeit ist nicht egoistisch, sondern notwendig für das eigene Wohlbefinden. Die Zenklausen lehren den Besuchern, dass wir uns nicht von der Welt abwenden, sondern uns in der Welt befinden, während wir gleichzeitig inneren Frieden finden. Das bedeutet: Zeit für uns selbst zu haben, ist ein Akt der Selbstfürsorge, der uns mit der Welt in Einklang bringt.

Wie eine japanische Weisheit es unterstreicht: „Wenn du es eilig hast, mache einen Umweg.“ oder wie es oft von anderen interpretiert wird „Wer schnell sein will, muss langsam gehen.“ Diese Weisheit erinnert uns daran, dass wir uns nicht in der Hektik des Lebens verlieren sollen. Wenn wir uns Zeit für uns selbst nehmen, schaffen wir eine Grundlage für Klarheit und Selbstbewusstsein. Diese Klarheit führt uns zu einer tieferen Verbindung mit unserem Weg und der Richtung, in die wir uns entwickeln wollen.

Achtsamkeit im Umgang mit der Zeit

In der Praxis der Zenklausen ist Achtsamkeit ein Schlüsselbegriff. Achtsamkeit bedeutet hier, vollständig präsent zu sein und mit der ganzen Aufmerksamkeit im Moment zu leben. Wenn wir unsere Zeit mit Achtsamkeit erleben, gehen wir achtsam durch den Tag und richten unsere Aufmerksamkeit auf das, was wir tun. Diese Praxis hilft uns, den Druck der Zeit zu lindern und uns von der inneren Unruhe zu befreien.

Zeit ist somit ein wichtiger Diskurs in den Zenklausen und wird, wie auch von Thich Nhat Hanh, als diejenige angesehen, welche wir mit vollem Bewusstsein erleben. Dies bedeutet, dass es nicht darauf ankommt, wie viel Zeit wir haben, sondern wie wir sie erleben. Indem wir unsere Zeit in kleinen Momenten der Achtsamkeit schätzen, finden wir den tiefen Frieden, den wir in der Hektik des Lebens oft übersehen.

Wenn wir uns Zeit für uns selbst nehmen, bedeutet das, dass wir den Fokus auf unsere eigene Gesundheit und unser eigenes Wohlbefinden legen. Diese Zeit gibt uns die Möglichkeit, uns von den äußeren Anforderungen zu lösen und innerlich zu regenerieren. Wir können in Stille verweilen, meditieren, in die Natur gehen oder einfach nur in Ruhe atmen – all diese Praktiken helfen uns, in Einklang mit uns selbst und der Zeit zu kommen.

Zeit und der Zen-Gedanke des „Nicht-Tuns“

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Zen-Philosophie ist das „Nicht-Tun“. In einer Welt, in der ständige Aktivität und Produktivität von uns erwartet werden, ist das „Nicht-Tun“ eine revolutionäre Haltung. Zen erinnert uns zum Beispiel daran, dass wahre Ruhe und Weisheit im „Nicht-Tun“ zu finden sind. Dieser Zustand ist nicht passiv, sondern aktiv in dem Sinne des Innehaltens. „Nicht-Tun“ bedeutet, den Moment zu erfahren, ohne das Bedürfnis zu haben, ihn zu verändern oder zu kontrollieren.

Dieses Konzept steht im Gegensatz zu unserer westlichen Vorstellung von Zeit als etwas, das genutzt werden muss. Zen fordert uns auf, der Zeit einen anderen Wert beizumessen: den Wert des „Seins“. Der Zen-Meister Laozi sagte einmal: „Der Weg, den du gehst, ist der Weg des Nicht-Tuns.“ Dieser Weg ist der Weg des Loslassens, der es uns ermöglicht, das Leben mit weniger Widerstand zu erfahren und einfach zu sein.

Dein Weg – Eine persönliche Entfaltung

Am Ende des Tages ist der Weg jedes Einzelnen einzigartig. Ein Aufenthalt in den Zenklausen fordert den Besucher dazu auf, diesen Weg zu finden, nicht durch äußeren Druck, sondern durch innere Einsicht und Einkehr. Der Weg ist nicht vorgezeichnet; er wird von uns selbst entdeckt, während wir achtsam im Moment leben.

"Der Beginn liegt in dir selbst. Bei einer Reise, die tausend Meilen weit reicht, ist der erste Schritt der wichtigste." - Meister Ying-an

Dies bedeutet, dass der Weg der Freiheit nicht der Weg der äußeren Erfolge oder sozialen Normen ist, sondern der Weg des inneren Friedens und der Selbstfindung. Wenn du Zeit für dich selbst nimmst, erkennst du deine eigene Freiheit. Du erkennst, dass du nicht den Erwartungen der Welt entsprechen musst, sondern nur deinem eigenen inneren Ruf.

Fazit

Die Zeit, die wir für uns selbst nehmen, ist nicht nur ein wertvolles Gut, sondern ein essentieller Bestandteil des eigenen Wegs. Wie im Zen so laden auch die Zenklausen Sie ein, die Zeit als einen Raum der Ruhe, der Achtsamkeit und des Innehaltens zu erfahren. Der Weg, den wir gehen, ist der Weg, den wir selbst gestalten, mit jedem Moment, in dem wir im „Jetzt“ präsent sind.

Wenn wir in unserem hektischen Leben innehalten und uns Zeit für uns selbst gönnen, finden wir nicht nur Frieden, sondern auch Klarheit über den Weg, den wir gehen möchten. Die Zeit können wir nicht kontrollieren, aber wir können lernen, wie wir sie leben. Und in dieser Erfahrung finden wir unser wahres Selbst.

Author: Markus Wilsing
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Zenklausen KLausen
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10/23/2024 0 Kommentare

Taisen Deshimaru-Roshi, "Die Praxis des ZEN"

In seinem Buch „Zazen-Die Praxis des Zen“ beschreibt einst Taisen Deshimaru-Roshi die Zenlehre und Parxis folgendermaßen: „Es ist keineswegs notwendig, nach Japan zu gehen, um die authentische Zenlehre zu finden. Das wahre Zen ist hier und jetzt, in unserem Körper und in unserem Geist. Bei richtiger Haltung und Atmung findet der Geist zu seinem normalen Zustand zurück. (p.40)“ Weiterhin vertieft er: „Hier und jetzt ist der Schlüsselbegriff überhaupt: das Wichtigste ist die Gegenwart. Die meisten unter uns haben die Neigung, ängstlich an die Vergangenheit oder Zukunft zu denken, anstatt ihre volle Aufmerksamkeit ihren augenblicklichen Handlungen, Worten und Gedanken zu widmen. Man muß in jeder Bewegung vollständig gegenwärtig sein: sich hier und jetzt konzentrieren - das ist es, was Zen uns zu lehren hat. Ebenso zentral ist der Ausdruck „einfach nur SITZEN" (shikantaza), „uninteressiert, ohne Ziel und Gewinnstreben" (gleichermaßen).

In seinem Buch zitiert er auch Meister Dogen, der im 13. Jahrhundert Zen in Japan einführte, welcher gleichermaßen diese Gedanken diese Gedanken folgendermaßen beschreibt: Zen zu ergründen bedeutet, uns selbst zu ergründen, uns selbst zu ergründen bedeutet, uns selbst zu vergessen, uns selbst zu vergessen bedeutet, die Buddhanatur, unsere ursprüngliche Natur, zu finden. Zurück zum Ursprung. Uns selbst verstehen, uns wirklich kennenlernen, unsere wahres Ich finden. Da liegt die zeitlose Essenz aller Religionen und Philosophien, die Quelle der Weisheit, das reine Wasser des Baches, der aus der regelmäßigen Übung des Zazen entspringt." (pp.: 21-23)

Deshimaru warnt jedoch auch davor, die Unterschiede in den Lehrmethoden der verschiedenen Zen-Meister überzubewerten. „Gesprochenes oder Geschriebenes kann letztlich die höchste Weisheit nicht ausdrücken. Kein Vortrag und keine Lektüre können die Essenz des Zen verständlich machen. Zen ist ganz und gar direkte Erfahrung. Es beschränkt sich nicht auf eine dualistische Sicht der Dinge. Wenn wir zum Beispiel einen Berg anschauen, können wir ihn natürlich unter einem objektiven Blick- winkel sehen, ihn wissenschaftlich analysieren, ihn in Kategorien der Rede zwingen. Aber im Zen wird man zum Berg. Oder man identifiziert sich mit der Blume, die man pflückt und in einen Behälter mit Wasser steckt, um sie am Leben zu erhalten. Selbst ein Berg werden, eine Blume, Wasser, eine Wolke...“ (p.45) Außerdem hebt er hervor, dass wir vor lauter Bäumen den Wald nicht übersehen dürfen: "jeder Meister hat seine eigene Art zu lehren, und die Unterschiede in der Erziehungsmethode ändern nichts an der Essenz des Zen.“ (p.82)

Zusammengefasst vermittelt Taisen Deshimaru-Roshi in diesem Buch „Zazen – Die Praxis des Zen“ eine tiefgreifende und facettenreiche Sicht auf die Zenpraxis. Er verdeutlicht, dass Zen nicht nur eine theoretische Lehre, sondern eine lebendige, individuelle erfahrbare Praxis ist, die uns dazu anregt, im "Hier und Jetzt" zu leben und unsere wahre Natur zu erkennen. Durch Zazen erleben wir eine Rückkehr zu uns selbst, und diese Praxis eröffnet einen Weg, der über alle dualistischen Denkschablonen hinausgeht. Zen ist nicht nur eine Methode, sondern auch eine Lebenshaltung, die es uns ermöglicht, die Welt und unser Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Es ist ein Aufruf zur Achtsamkeit und zur Präsenz in jedem Moment, der uns hilft, unser innerstes Wesen zu verstehen und zu erfahren. Diese innere Arbeit ermöglicht es uns, die Komplexität des Lebens zu durchdringen und zu einer tieferen Einsicht in unser Dasein zu gelangen.

Gedanken und Ideen aus dem Buch: Taisen Deshimaru-Roshi, ZA-ZEN, Die Praxis des Zen, Kristkeitz Verlag, 1978, Titel der Originalausgabe: »Za-Zen: La Pratique du Zen.“ (1974)
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Individuelles Retreat @Zenklausen
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8/6/2024 0 Kommentare

ZEN & Ikigai

Die zwei ​philosophische und spirituelle Konzepte, Zen und Ikigai, haben ihren Ursprung in unterschiedlichen kulturellen Zusammenhängen. Dennoch können sie beide das Wohlbefinden und die Lebensqualität des Menschen auf ähnliche Weise beeinflussen. Die Untersuchung dieser Konzepte in der Wissenschaft liefert faszinierende Erkenntnisse über ihre Folgen für das Leben und die psychische Gesundheit.

Zen wurde im 5. Jahrhundert in China als Chan (禪那, Chán'nà) gegründet und erreichte ca. ab dem 12. Jahrhundert Japan, wo diese Bewegung maßgeblich weiterentwickelt wurde. Das Hauptziel ist es, den gegenwärtigen Moment und das gegenwärtige Bewusstsein zu erleben. Aber wie andere buddhistische Strömungen warnt auch der Zen-Buddhismus davor, seine Lehre als das Erwachen zu betrachten. Darüber hinaus verlangt sie keinen allgemeinen Glauben. In der Regel unterrichtet es auch keine Gegenstandsbereiche, die über die Erfahrung hinausgehen. Es lehrt in der Regel auch keinen Bereich von Themen, die über die Möglichkeit der Erfahrung oder der vorfindlichen Realität hinausgeht. Im Mittelpunkt des Zen stehen Meditation (Zazen) und direkte Erfahrung sowie das Leben in der unmittelbaren Augenblick, die oft über intellektuelle Konzepte und sprachliche Beschreibungen hinausgeht. Zen fördert somit das Leben im Moment und das Loslassen von unnötigen Gedanken und Anhaftungen.
 
In diesem Zusammenhang wurde in Untersuchungen zur Zen-Meditation herausgefunden, dass eine regelmäßige Anwendung dieser Praxis erhebliche Vorteile für die psychische Gesundheit mit sich bringt. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Zen-Meditation eine Steigerung der Stressresistenz, eine Verbesserung der emotionalen Regulation und eine Steigerung der Lebenszufriedenheit im Allgemeinen bewirken kann. Eine Metaanalyse von 47 Untersuchungen zu Achtsamkeit und Meditation, darunter Zen, zeigte, dass diese Praktiken die Anzeichen von Angst, Depression und Stress deutlich reduzieren können (Goyal et al., 2014). Außerdem unterstützen sie die Veränderungen der Neuroplastik im Gehirn, die mit gesteigerten kognitiven Fähigkeiten und emotionalem Wohlbefinden in Verbindung stehen (Davidson & McEwen, 2012).
 
Im Vergleich dazu ist Ikigai (japanisch 生き甲斐) ein japanisches Konzept, welches als Weg zum „Lebenssinn“ oder „Sinn des Lebens“ verstanden wird. Es beschreibt, wenn man es vereinfachen möchte (auch wenn dies, wie im ZEN, sehr schwierig wird mit Worten), die Abgrenzung von vier Elementen: das, worin man gut ist, das, was man liebt, das, wofür man bezahlt werden kann, und das, was die Welt braucht. Die Vorstellung besteht darin, dass die Suche nach einem individuellen Ikigai zu einem zufriedeneren und glücklicheren Leben führen kann. Wissenschaftliche Studien über Ikigai haben ergeben, dass Personen, die ihr Ikigai entdeckt haben, häufig eine gesteigerte Lebenszufriedenheit und ein größeres Lebensqualitätsgefühl verspüren. Eine Untersuchung der Wohlbefindensfaktoren in Japan ergab, dass Ikigai eine positive Korrelation mit Lebenszufriedenheit und Lebensqualität aufweist (Sone et al., 2008).
 
Die Forschung hat auch gezeigt, dass Menschen mit einem starken Sinn und Zweck für das Leben tendenziell eine bessere körperliche und psychische Gesundheit haben. In einer großen Kohortenstudie konnte gezeigt werden, dass eine geringere Sterblichkeit mit einem höheren Sinn im Leben einhergeht (Koenig et al., 2015). Dies zeigt, dass Ikigai nicht nur eine Quelle der Motivation und Zufriedenheit ist, sondern sich auch direkt auf die körperliche Gesundheit auswirken kann.

Außerdem lassen sich Ikigai und Zen gut miteinander vereinen, da beide Konzepte tief in der japanischen Kultur verwurzelt sind und sich mit dem Streben nach einem erfüllten und ausgeglichenen Leben befassen.

Hier sind einige gemeinsame Aspekte oder Konvergenzpunkte von Zen & Ikigai:

  1. Achtsamkeit im täglichen Leben: Zen fördert die Praxis der Achtsamkeit und die volle Präsenz im aktuellen Moment. Dieser Ansatz hilft dabei, ein tieferes Verständnis der eigenen Prioritäten und des Lebenszwecks zu erlangen, was den Kern von Ikigai ausmacht. 
  2. Balance und Einfachheit: Zen unterstreicht, wie wichtig es ist, ein einfaches und ausgewogenes Leben zu führen. Indem man sich diese Ideale zu eigen macht, kann der Einzelne sein Verständnis der Lebensziele und -werte verbessern und so die Identifizierung seines persönlichen Ikigai erleichtern.
  3. Meditation als Werkzeug: Meditation, die im Zen eine zentrale Rolle spielt, kann helfen, mehr Klarheit darüber zu bekommen, was einem persönlich Freude bereitet und was einem Sinn gibt. Diese Klarheit ist essenziell, um sein eigenes Ikigai zu entdecken und zu leben.
  4. Akzeptanz und Loslassen: Die Zen-Tradition lehrt das Loslassen von Anhaftungen, Bindungen und Erwartungen. Dies kann helfen, einen Werte und Ziele in Bezug auf Ikigai flexibler und authentischer zu gestalten, ohne sich durch äußere Erwartungen oder gesellschaftliche Normen einschränken zu lassen.

​Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Zen als auch Ikigai bedeutende Beiträge zur Verbesserung des Wohlbefindens leisten können, wenn sie in das tägliche Leben integriert werden. Zen-Meditation hilft dabei, Stress abzubauen und das emotionale Gleichgewicht zu verbessern, während Ikigai einen klaren Lebenssinn bietet, der zu einer höheren Lebenszufriedenheit und besserer Gesundheit beitragen kann. Beide Konzepte fördern somit gemeinsam ein erfülltes und ausgeglichenes Leben, indem sie sowohl emotionale als auch spirituelle Dimensionen des menschlichen Seins ansprechen.

Author: Markus Wilsing
Zendo, Zen, Ikigai
Zenklausen Zendo
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5/11/2024 0 Kommentare

Wer bin ICH?

Die Zen-Philosophie lehrt uns, dass wahre Führung und Liebe für andere aus der Fähigkeit erwächst, zuerst zu lernen sich selbst zu führen und zu lieben. Denn in der Tiefe unseres Seins liegt eine unerschöpfliche Quelle der Weisheit und des Mitgefühls, die darauf wartet, entdeckt zu werden. Doch oft sind wir so damit beschäftigt, andere zu führen, zu begleiten und/oder zu lieben, dass wir das Wichtigste übersehen: uns SELBST!

Erst wenn wir uns selbst führen, erkennen und lieben gelernt haben, können wir auch anderen auf ihrem Weg erfüllter helfen und begleiten. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns Zeit für unsere eigene innere Ruhe und Stille nehmen. Besonders in diesen Momenten der inneren Einkehr können wir das Flüstern unserer eigenen Seele hören, welches uns behutsam zu unserer wahren Natur begleiten kann.

In dieser Hinsicht betont die Zen-Lehren die Bedeutung von Meditation und Innehalten als Mittel, um das wahre Selbst zu erkunden. Durch Praktiken wie Meditation, Achtsamkeit und innere Einkehr verbinden wir uns mit der grenzenlosen Weisheit, welche in uns ruht, und mit welcher wir ein tiefes Verständnis unserer eigenen Natur entwickeln können. Mit diesem Wissen ist es uns dann möglich, nicht nur uns selbst anzunehmen, sondern auch anderen mit Mitgefühl und Weisheit besser zu dienen.

Indem wir uns also Zeit für unsere eigene innere Ruhe nehmen, können wir lernen, aus unserer inneren Stärke und Gelassenheit heraus zu handeln, anstatt uns von äußeren Umständen, Personen oder Emotionen leiten zu lassen. Mit dieser Erkenntnis können wir dann ein erfüllteres Leben im Einklang mit unserer wahren Natur führen und andere dazu inspirieren, ihrem eigenen inneren Ruf zu folgen.

Author: Markus Wilsing
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4/1/2024 0 Kommentare

Die Grundprinzipien des Zen in den Zenklausen

Zen ist bekannt für seine Einfachheit und den Fokus auf direkte, achtsame und intuitive Einsicht im alltäglichen Handeln. Die Prinzipien des Zen sind im Prinzip "einfach" und können in jeder Lebenskultur integriert werden. Einige der Kernprinzipien, welche auch die Zen-Philosophie und Gedanken der Zenklausen leiten, sind wie folgt:
 
1. "Der Geist konstruiert die Erfahrung": Zen lehrt, dass unsere Erfahrungen nicht unbedingt die Realität widerspiegeln, sondern vielmehr durch unsere Wahrnehmungen und Glaubenssysteme geformt werden.
 
2. "Das Selbst als Illusion": Im Zen wird das Selbst nicht als feste, unveränderliche Entität betrachtet, sondern als etwas, das ständig im Fluss und in Bewegung ist. Diese Sichtweise hilft, sich von starren Selbstdefinitionen zu lösen.
 
3. "Glaube nur, was du für wahr hältst": Zen ermutigt zur persönlichen Authentizität und dazu, nur das zu glauben, was durch direkte Erfahrung als wahr erkannt wird.
 
4. "Loslösung als Weg zum Glück": Zen betont die Bedeutung der Loslösung von materiellen Dingen und Konzepten, um wahrhaftiges Glück zu finden.
 
5. "Sein über Tun": Im Zen wird mehr Wert auf das reine Sein gelegt als auf Aktivität oder Produktivität. Es geht darum, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein.
 
6. "Objektive Selbstbeobachtung": Zen-Praktizierende streben danach, Beobachter ihrer eigenen Gedanken und ihres Lebens zu werden, ohne sich von ihnen mitreißen zu lassen.
 
7. "Einheit als natürlicher Zustand": Zen sieht Einheit und Verbundenheit mit allem als den natürlichen Zustand des Seins an.
 
Diese Prinzipien spiegeln, wie erkennbar ist, die eigenen Zen-Haltung wider, welche sich durch individuelle Achtsamkeit, Einfachheit und eine persönliche tiefe Wertschätzung für den gegenwärtigen Moment auszeichnet. Es ist eine Praxis, die darauf abzielt, das Individuum über die Grenzen des intellektuellen Verstehens hinaus zu führen und eine direkte wahre Erfahrung der Realität zu ermöglichen. Zen ist somit mehr als nur eine Philosophie; es ist eine Lebensweise, die darauf abzielt, Klarheit und Frieden im Geist zu finden.

Author: Markus Wilsing
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3/15/2024 0 Kommentare

ZEN & Wissenschaft

Zen und Wissenschaft mögen auf den ersten Blick wie zwei völlig unterschiedliche Domänen erscheinen: Zen, das aus der buddhistischen Tradition stammt, betont die Bedeutung der Meditation, Intuition und die Erkenntnis des eigenen wahren Selbst. Wissenschaft hingegen beruht auf empirischer Evidenz, Rationalität und dem Streben nach objektivem Wissen über die Welt. Dennoch gibt es Berührungspunkte und interessante Parallelen zwischen beiden, die eine fruchtbare Diskussion ermöglichen können.

Die Suche nach Verständnis
Sowohl Zen als auch Wissenschaft sind auf ihre eigene Weise Suchen nach Verständnis. Wissenschaft sucht dieses Verständnis durch die systematische Untersuchung der natürlichen Welt, während Zen nach einem tiefen Verständnis des Geistes und der menschlichen Erfahrung durch direkte Erfahrung und Introspektion strebt.

Der Prozess der Entdeckung
In beiden Domänen ist der Prozess der Entdeckung von zentraler Bedeutung. Wissenschaftler entwickeln Hypothesen und testen diese durch Experimente, um die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln. Im Zen wird der Prozess der Selbsterkenntnis durch Meditation und andere Praktiken gefördert, die darauf abzielen, den Geist zu klären und Einsichten in die Natur der Realität zu erlangen.

Umgang mit Unsicherheit
Sowohl in der Wissenschaft als auch im Zen spielt der Umgang mit Unsicherheit eine wichtige Rolle. Wissenschaftler müssen lernen, mit den inhärenten Unsicherheiten ihres Wissens umzugehen und diese als Teil des Prozesses der Wissensgewinnung zu akzeptieren. Zen-Praktizierende erkunden die Unsicherheit des Lebens und des menschlichen Daseins und finden in dieser Unsicherheit einen Weg zur Erleuchtung.

Komplementäre Perspektiven
Trotz ihrer Unterschiede können Zen und Wissenschaft komplementäre Perspektiven auf die Welt bieten. Die Wissenschaft bietet detaillierte Einblicke in die Funktionsweise des Universums, von den kleinsten Teilchen bis zu den größten Galaxien. Zen bietet einen Weg, um innere Frieden und Verständnis zu finden, was wiederum die Art und Weise beeinflussen kann, wie wir unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse interpretieren und anwenden.

Dialog zwischen Zen und Wissenschaft
Es gibt wachsendes Interesse an einem Dialog zwischen Zen und Wissenschaft, insbesondere in Bereichen wie der Quantenphysik, wo die Beobachtung, dass der Beobachter das Beobachtete beeinflusst, Parallelen zu zen-buddhistischen Konzepten der Nicht-Trennung und Interdependenz aufweist. Durch einen solchen Dialog können vielleicht neue Einsichten in die Natur des Bewusstseins und der Realität gewonnen werden, die sowohl wissenschaftlich als auch spirituell bereichernd sind.

​Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Zen und Wissenschaft zwar aus unterschiedlichen Traditionen stammen, aber beide tiefe Einsichten in die menschliche Erfahrung und die Welt um uns herum bieten können. Ein offener Dialog zwischen beiden kann zu einem tieferen Verständnis führen, das sowohl die Grenzen der Wissenschaft erweitert als auch den spirituellen Horizont bereichert.
 
Autor: Markus Wilsing

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Retreat @ Zenklausen
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11/12/2023 0 Kommentare

Zen und die Kunst Ängste im Leben zu überwinden

In den letzten Jahrhunderten hat Zen nicht nur spirituelle Praktiken hervorgebracht, sondern auch philosophische Ansätze, die sich auf verschiedene Lebensbereiche anwenden lassen. Einer dieser Anwendungsbereiche ist die Überwindung von Ängsten, um ein ausgeglicheneres Leben zu führen.

Angst ist eine universelle menschliche Erfahrung und manifestiert sich in vielen Formen, von alltäglichen Sorgen bis hin zu existenziellen Ängsten. Im Zen wird das Wesen der Angst als Teil des menschlichen Geistes und der Herausforderungen des Lebens betrachtet. Durch diese Annahme, dass Leiden und Ungewissheit untrennbar mit der menschlichen Existenz verbunden sind, legt Zen die Grundlage für den Umgang und Auseinandersetzung mit der Angst.

Die zentralen Konzepte des Zen sind Achtsamkeit und Präsenz im Augenblick. Durch die Konzentration auf den gegenwärtigen Moment und das bewusste Erleben der eigenen Gedanken und Gefühle sind die Praktizierenden in der Lage, ihre Reaktionen auf angstauslösende Situationen zu kontrollieren. Anstatt sich von der Angst vor der Vergangenheit oder der Zukunft überwältigen zu lassen, lehrt uns Zen, im "Hier und Jetzt" zu leben und die Realität klar zu sehen.

Ein weiteres zentrales Konzept im Zen ist die Vorstellung der "Leerheit" (Sunyata) und das Prinzip des „Loslassens“. Dies bezieht sich auf die Idee, dass das Festhalten an Vorstellungen, Erwartungen und festen Identitäten Leiden verursacht. Durch das „Loslassen“ von festen Konzepten über uns selbst und die Welt können wir eine tiefere Einsicht in die wahre Natur der "Realität" gewinnen. In Bezug auf die Angst bedeutet dies, dass wir lernen sollen, uns von den festen Vorstellungen zu lösen, die unsere Ängste nähren, und stattdessen einen offenen Geist kultivieren.

Zen lehrt auch die Kunst der Akzeptanz und des Nicht-Widerstands gegenüber dem, was ist. Indem wir uns gegenüber unseren Ängsten öffnen und ihnen ohne Widerstand begegnen, können wir lernen, mit ihnen zu leben, anstatt gegen sie anzukämpfen. Dies bedeutet nicht, dass Ängste verschwinden, sondern dass wir eine tiefere Ebene des Friedens und der Gelassenheit entwickeln, indem wir lernen, mit unseren Ängsten zu koexistieren.

Diese Zen-Prinzipien bieten einen allgemeinen Einblick in die Natur der Angst und praktische Werkzeuge für den Umgang mit ihr. Durch Achtsamkeit, Präsenz im Augenblick, Loslassen von Vorurteilen und Akzeptanz der Dinge, wie sie sind, hilft die Zen-Praxis den Menschen, eine tiefere Verbindung zu sich selbst zu entwickeln und Raum für inneren Frieden zu schaffen, selbst inmitten der Schwierigkeiten des Lebens.

​Autor: Markus Wilsing
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Zenklausen Morgenduft der Ruhe
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7/29/2023 0 Kommentare

Der Weg zum Einklang

​Wenn man ZEN studiert und praktiziert, muss man unter allen Umständen vermeiden, Tönen zu folgen und sich an Formen zu klammern.

​Dieser lebensverändernde Weg der Erkenntnis und spirituellen Praxis führt den Suchenden zu einer tiefgreifenden inneren Stille, in der die Essenz des Seins erkannt wird. Jenseits der konventionellen Konzepte und festgefahrenen Strukturen öffnet sich eine unendliche Weite des Bewusstseins, in der die Wahrheit in ihrer reinen Einfachheit und Schönheit erstrahlt. In dieser ungebundenen Offenheit verschmelzen Vergangenheit und Zukunft zu einem zeitlosen Moment, in dem unendliches Wissen im "Hier" und "Jetzt" erfahren wird. Ein wahrer Zen-Praktizierender lernt, den Geist zu beruhigen, um die Klarheit des Geistes zu erlangen, und entwickelt die Fähigkeit, alle Erfahrungen mit Gleichmut zu empfangen. Mit jedem Schritt auf diesem Weg der Selbsterkenntnis wächst die Erkenntnis, dass die Wahrheit nicht in Worten oder Dogmen gefangen werden kann, sondern in der direkten Erfahrung des unmittelbaren Augenblicks liegt. So führt die ZEN-Praxis den Suchenden nicht nur zur Erleuchtung, sondern auch zu einem erfüllten und achtsamen Leben im Einklang mit sich selbst und der Welt um sie herum.


Die Praxis des ZEN lehrt somit, dass das Festhalten an festgefahrenen Meinungen und Vorstellungen eine Quelle von Leiden und Unruhe ist. Indem man sich von den Fesseln begrenzender Glaubenssätze befreit, eröffnet sich ein grenzenloser Raum für persönliches Wachstum und spirituelle Entwicklung. Das Loslassen von jeglichen Formen und Konzepten erlaubt es, den Geist zu klären und eine klare Wahrnehmung zu entwickeln.

Die Schönheit des ZEN liegt in seiner Schlichtheit und Praktikabilität im täglichen Leben. Es ermutigt dazu, Achtsamkeit und Bewusstheit in jede Handlung und jeden Moment zu integrieren. Die Zen-Praktizierenden lernen, mit offenen Sinnen und einem unvoreingenommenen Geist zu leben, so dass sie jeden Moment vollständig erfassen können, ohne von der Vergangenheit oder Zukunft abgelenkt zu werden.
Durch die Disziplin des ZEN werden Geduld, Ausdauer und Gelassenheit entwickelt. Es ist kein einfacher Weg, aber einer, der zu einem tiefen inneren Frieden führt, der unabhängig von äußeren Umständen bleibt. Es ist wie das Entdecken eines verborgenen Schatzes innerhalb des eigenen Herzens.

In der ZEN-Praxis werden Worte oft überflüssig, denn die wahre Erkenntnis liegt jenseits der Sprache. Es geht um die unmittelbare Erfahrung des Seins, die nicht durch Konzepte oder Dogmen eingeschränkt wird. Es ist ein Prozess des Erwachens zu einem höheren Bewusstseinszustand, in dem die Dualität verschwindet und Einheit erfahren wird.
​
So wird das Studium und die Praxis des ZEN zu einer lebenslangen Entdeckungsreise, die tiefgreifende Transformation und spirituelle Erleuchtung ermöglicht. Es ist ein Weg der inneren Freiheit, der den Menschen dazu befähigt, das volle Potenzial des menschlichen Seins zu entfalten und in Einklang mit dem größeren Ganzen zu leben.

​Autor: Markus Wilsing
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Sinne erleben @zenklausen
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4/10/2023 0 Kommentare

Ist "ZEN" Passiv?

Oft werden wir gefragt, ob ZEN eine passives Verhalten vom Praktizierenden fordert? Zen ist in erster Linie nicht "passiv" im Sinne von Untätigkeit oder Trägheit. Im Gegenteil, die Zen-Philosophie fordert uns auf, aktiv zu sein und uns ganz auf unsere Handlungen und unsere Umgebung zu konzentrieren. Dabei behilft sich Zen der Praxis der Meditation, in der wir üben, unseren Geist zu beruhigen, unsere Wahrnehmung zu schärfen und auf den Augenblick und dem Ganzen zu richten. Dabei dient während der Meditation die Konzentration auf den Atem als Hilfestellung. Diese Praxis soll somit den Praktizierenden zu mehr augenblicklichen Bewusstheit verhelfen und die Fähigkeit verbessern, bewusste Entscheidungen zu treffen, kreativ und ganzheitlich zu denken und handeln. Auf diese Weise wird die Bedeutung von Achtsamkeit und Konzentration hervorgehoben, um unseren Geist von Ablenkungen zu befreien und uns auf das zu konzentrieren, was im Moment geschieht. Hiermit ermutigt uns Zen, uns auf die Gegenwart zu konzentrieren und aktiv zu handeln, um das Beste aus unserem Leben und unserer Umgebung zu machen. Zen ist also keine passive, sondern eine aktive Praxis, die uns ermutigt, unsere Aufmerksamkeit und Energie auf unsere Handlungen und unser Leben im Augenblick zu richten.

Autor: Markus Wilsing
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Morgentau @zenklausen
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3/22/2023 0 Kommentare

ZEN für Krisenzeiten (Entscheidungen)

Wenn wir das Wort “Krise” hören, denken wir oft an negative und schwierige Lebensphasen oder Situationen. Dabei stammt das Wort "Krise" vom griechischen Substantiv "κρίσις krísis" - und bedeutet ursprünglich "Meinung", "Urteil", "Entscheidung". Das altgriechische Verb “krínein” bedeutet „trennen“ und „(unter-)scheiden“. Auf dasselbe Verb geht auch das Substantiv „Kritik“ zurück. Eine (Lebens-)Krise ist somit nichts "Negatives", sondern ein längst überfälliger Moment im Leben, der uns herausfordert, unsere Meinung(en), Standpunkte, Sicht- und Verhaltensweisen neu zu bewerten und zu gestalten. So gesehen kann eine Krise ein wunderbarer und kreativer Moment im Leben sein, um “Altes” loszulassen und “Neues” zuzulassen. Eine Zeit, die uns zur individuellen Einkehr einlädt und welche von uns Ruhe, Stille und Besinnung verlangt. Hier lernen wir zu schweigen, nachzudenken, loszulassen, uns selbst zu lieben und zu wachsen. Dies ist eine wichtige Lebensphase, die wir produktiv nutzen müssen und sollten. Denn das Leben besteht und entsteht in seiner anpassungsfähigen Vielfalt, fortschreitenden Entwicklungen und Evolutionen, in der jeder individuelle Augenblick in sich einzigartig ist. Nur wer sich dieser Entwicklung und Evolution anpassen kann, lebt den Geist des Seins.

"Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt." - Buddhistische Weisheit

​Autor: Markus Wilsing
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2/17/2023 0 Kommentare

​Das "Göttliche" ist kein Flickenteppich

Wie in vielen religiösen Lehren ist auch in der Lehre des “Tao” alles so, wie es ist, und entspricht der “göttlichen" Ordnung. Das "Universum" folgt Regeln, die von keinem menschlichen Denken erfasst werden können. Die “Natur”, die “Welt”, das “Universum” bzw. alles “Göttliche” besteht nicht aus "Einzelteile” die irgendwie miteinander verbunden sind. Dies wird nur durch das menschliche Ordnungssystem so definiert. Aber das "Göttliche" ist kein Flickenteppich. Die “Natur” geht ihren Weg ohne Bücher und Wissen und überrascht uns jeden Tag aufs Neue. Nur der Mensch fürchtet immer wieder, dass, wenn der Geist etwas nicht fassen oder erklären kann, es ins Chaos führen muss. So möchte der Mensch alles in Worte und Zahlen fassen und betrachtet es nicht in der Ganzheit des "Unendlichen".

Im Zen, im Tao und vielen anderen Religionen wird aber darauf hingewiesen, dass wir Bewusstsein erlangen sollen, aber auch lernen müssen dieses nicht zu beurteilen. Um in Einklang zu leben, muss der Mensch lernen, in Demut die Vorgänge mit all seinen Sinnen als das wahrzunehmen und zu verstehen, wie sie sind. Wie auch J.W. Geothes in “Faust I” (S. 34) oder viele andere Geistige und Philosophen wie Sokrates mit Demut wissen, dass man nichts weiß und nie wissen wird.

In Übereinstimmung damit sind wir aufgefordert, in Hingabe den Augenblick so zu leben, wie er ist. Und wenn du dabei weinen willst, so weine, und wenn du dabei lachen willst, so lache. Lass die Ohren hören, was sie hören wollen. Lass die Augen sehen, was sie sehen wollen, lass den Geist denken, was er denken will. Es hat auch keinen Sinn, den Strom der Gedanken zu unterdrücken. Wenn der Geist denken will, dann lasse diesen dies tun, hören zu aber halte  nicht fest und/oder bewerte es. Lasse den Körper in seinem eigenen Rhythmus leben, und erwarte kein bestimmtes Ergebnis. Denn wo kann es in diesem Zustand ohne Worte, ohne Werte, ohne Vorstellungen eine Vergangenheit und eine Zukunft geben?

Mit dieser Betrachtung  lernen wir in der ZEN-Meditation den Atem oder irgendeine andere Tätigkeit im Augenblick zu beobachten und andere Gedanken oder Werte ziehen zu lassen.

Menschen, welche die Ruhe und Stille der Zenklausen aufsuchen, lernen, sich selbst zu finden, ihrem Weg zu vertrauen,  diesen anzunehmen und die eigene individuelle Verbundenheit mit dem Sein zu erkennen und zu verfolgen.
​
Denn wenn ich mich selbst mit allen meinen Sinnen in der Einheit erkenne, liebe und widme, dann kann ich auch anderen Lebewesen mit mehr Kraft dienen und helfen. Denn unser “Selbst” ist untrennbar mit der Unendlichkeit und wir haben keinen anderen Ort, den wir mit allen unseren Sinnen in diesem Moment genießen und leben sollten.

Autor: Markus Wilsing
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1/19/2023 0 Kommentare

Die ZEN-Regeln der Zenklausen

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Es ist immer wieder schön zu erleben, wie Menschen, welche die Zenklausen besuchen, anfangs denken Sie würden einen oder mehrere ZEN-MöncheINNEN vorfinden. Gerade aus dieser Sicht unterscheiden sich die Zenklausen sehr von anderen Orten, die ZEN praktizieren. Wir sind zwar keine Zen-MöncheINNEN und werde es in diesem Leben auch nie werden, dennoch ist das Konzept der Zenklausen zum größten Teil vom Lebensstil der ZEN-Mönche inspiriert und aus dieser Sicht verwaltet. ZEN zeichnet für uns eine Lebensweisheit auf, die einige Regeln und Wege beschreibt, welche den Menschen in die innere Ruhe, Achtsamkeit, Leichtigkeit und Gelassenheit des Lebens führen können. Auch inspirierte uns die Einfachheit, welche die ZEN-MöncheINNEN leben und bei fast allem Tun ein Lächeln auf den Lippen bewahren.
 
Vielleicht möchten auch Sie kein Zen-MönchINN werden, aber würden doch sehr gerne ein wenig von dieser ZEN-Ruhe und inneren ZEN-Gelassenheit in Ihrem Leben spüren. Dies ist eigentlich nicht schwer, wenn man nur lernt, ein paar Regeln in seinen Alltag einzubauen. Jene Regeln, die wir mit unserer jahrelangen ZEN-Erfahrung Schritt für Schritt mit unseren Gästen üben und daraufhin wirkungsvoll in den eigenen Alltag integriert werden können.
 
Denn wer von uns kann nicht ein bisschen mehr Konzentration, Ruhe und Achtsamkeit in seinem Leben gebrauchen?
 
1. Lerne eine Tätigkeit nach der anderen zu tun;
2. Lerne alle Tätigkeiten erst einmal langsam und bewusst auszuführen;
3. Beende zuerst eine Aufgabe, bevor du zur Nächsten schreitest;
4. Tue das, was du tun kannst und nicht mehr;
5. Lerne Raum zwischen den Aufgaben zu schaffen;
6. Entwickle deine eigenen Rituale;
7. Setze gewisse Zeiten für bestimmte Arbeiten fest;
8. Lerne Zeit fürs Meditieren zu finden;
9. Lerne zu lächeln und diene anderen;
10. Verwanden alltägliche Arbeiten in Meditation;
11. Lerne herauszufinden, was für dich wirklich wichtig und notwendig ist;
12. Lerne einfach zu leben.
​13. Lebe in Einklang mit der Natur und dem Universum;
14. Lerne zu schweigen;
15. Lerne loszulassen.

 
Falls auch Sie uns einmal besuchen möchten und mehr über den ZEN-Weg in die innere Ruhe erkunden möchten, kontaktieren Sie uns und wir helfen Ihnen  gerne auf Ihrem persönlichen Weg in die Ruhe weiter.
Autor: Markus Wilsing
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12/2/2022 0 Kommentare

Die innere Quelle der Kraft & Ruhe

​Es gibt einen “Welt”, die kein irdischer Mensch mit uns besuchen kann. Diese Welt betreten wir, wenn wir die Augen schließen, tief einatmen und alle Sinne und Gedanken auf das innere Sein konzentrieren. Schon viele Meister, Gelehrte und Philosophen haben dies Welt beschrieben. Ein Mensch kann in seiner physischen Freiheit einschränken werden, aber in seiner inneren Welt wird dieser immer frei und alleine sein. Eine Welt, die keine andere betreten, gestalten oder erobern kann. Mit dieser Welt werden wir alleine geboren und mit dieser verlassen wir diese irdische Welt wieder. Wir können versuchen, von dieser Welt zu erzählen. Nur das jene Worte diesen niemals wirklich beschreiben können. Aber ohne diese Welt könnten wir auch nicht leben, denn diese Welt ist auch die Quelle all unseres Seins. Wir müssen lernen, diesen inneren Raum zu lieben, darin zu leben und nach unseren Wünschen zu gestalten. Damit diese innere Reise eine individuelle Einkehr der Freude wird, welche uns auch viel Kraft, Ruhe und Mut für das “reale” Leben und einen Weg in die unendliche Schönheit und Vielfalt des Lebens geben kann. 

​Autor: Markus Wilsing
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10/16/2022 0 Kommentare

Meditation & Gesundheit

​Alzheimer und Demenz sind laut einer französischen Studie nicht heilbar, aber mit einfachen Maßnahmen vermeidbar. Dazu untersuchten die Forscher, ob das Erlernen einer Fremdsprache und Meditieren in dieser Hinsicht besser sind. Dafür beobachteten sie 18 Monate lang 137 Männer und Frauen ab 65 Jahren, die zum Zeitpunkt der Studie nicht an Demenz litten. Außerdem haben sie alle Teilnehmer in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe absolvierte regelmäßig Englischkurse, die zweite Gruppe meditierte täglich 20 Minuten lang und die dritte Gruppe lebte als Kontrollgruppe weiter. Am Ende der Studie schnitten die „Meditierenden“ deutlich besser ab, gefolgt von einer Gruppe „Fremdsprecher“. „Meditation war dem nichtmuttersprachlichen Training überlegen“ (Dr. Gael Stella, Universität Caen-Normandie*). Die Studien zeigt, dass bereits 20 Minuten Meditation pro Tag das Selbstbewusstsein verbessern, die Wachsamkeit erhöhen und auch sozial-emotionale Fähigkeiten wie Empathie und Konfliktlösung entwickeln können. Die Forscher erklärten, dass je wichtiger ein Faktor ist, desto unwahrscheinlicher ist es, an Alzheimer zu erkranken. Auch frühere Untersuchungen haben bewiesen, dass das tägliche Praktizieren von Meditation nicht nur hilft, sich besser zu konzentrieren, sondern auch Stress und Angst reduziert und die Gesundheit verbessert. Die vollständigen Ergebnisse dieser Studie wurden in der Zeitschrift "Jama Neurology" veröffentlicht.

*Chételat, G., Lutz, A., Klimecki, O. et al. (2022): Effect of an 18-Month Meditation Training on Regional Brain Volume and Perfusion in Older Adults: The Age-Well Randomized Clinical Trial, JAMA Neurology.
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7/16/2022 0 Kommentare

"I am afraid of being a nobody" - Osho

Everybody is afraid of being nobody. Only very rare and extraordinary people are not afraid of being nobody. (..) A Nobody is not an ordinary phenomenon; it is one of the greatest experiences in life -- that you are and still you are not, that you are just pure existence with no name, with no address, with no boundaries... neither a sinner nor a saint, neither inferior nor superior, just a silence.

People are afraid because their whole personality will be gone; their name, their fame, their respectability, all will be gone; hence, the fear. But death is going to take them away from you anyway. Those who are wise allow these things to drop by themselves. Then nothing is left for death to take away. Then all fear disappears, because death cannot come to you; you don't have anything for death. Death cannot kill a nobody.

(...) You are here because the old association with the body. But look within, and you are not. And this insight, where there is pure silence and pure isness, is your reality which death cannot destroy. This is your eternity, this is your immortality.

Enjoy as much as you can moments of nobodiness. And it is such a simple, uncomplicated experience -- because you are nobody; you have just to sink within yourself a little deeper. Your personality is only on the surface. Inside is only a vast sky -- infinite.

(...) When you are nobody you are the whole existence. There is nothing to fear. There is nothing to lose. And if you think anything is lost -- your name, your respectability, your fame -- they are worthless. They are playthings for children, not for mature people. It is time for you to be mature, it is time for you to be ripe, time for you, just to be.

Two drunks are walking down the streets of London with nothing to do, as all the pubs have closed long ago. They come by a street light and both stop to stare at it. After a few moments, one of them mumbles, "Is not the moon beautiful tonight?" The other one turns to him in surprise, and says, "The moon? That is the sun you are looking at."

They argue for a while, and just as they have decided to get an opinion, another drunk come stumbling around the corner. One of the first drunks asks him, "Excuse me, is that the sun or the moon?" The drunk shrugs his shoulders, and says, "Sorry, I don't know. I don't live around here."

All your name, and all your fame, and all your degrees and qualifications, and your richness, and your respectability and prestige, are nothing but different kinds of alcoholic beverages.

Only one who is nobody is not drunk. Only one who is nobody is fully awake, fully alert. And in his alertness he gains the whole world; in his nobodiness the whole universe can disappear. It is so vast. Your somebodiness is so small. The more you are somebody, the more small you are. The more you are nobody, the bigger.... Be absolutely nobody, and you are one with the existence itself.

OSHO. "The Razor's Edge".
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6/10/2022 0 Kommentare

The Inside Journey

"An inside journey is a journey towards absolute aloneness; you cannot take anybody there with you. You cannot share your centre with anybody, not even with your beloved. It is not in the nature of things; nothing can be done about it. It is easier to go to the moon because you can have company. Even if you don’t have company you can have a connection with the earth; you can phone the people here. You can get directions from the outside, from the far away earth, but still you are connected. The moment you go in, all connections with the outside world are broken; all bridges are broken. In fact, the whole world disappears.

​That’s why the mystics have called the world illusory, maya, not that it does not exist but for the meditator, one who goes in, it is almost as if it does not exist. The silence is so profound; no noise penetrates it. The aloneness is so deep that one needs guts. But out of that aloneness explodes bliss. Out of that aloneness, the experience of god. There is no other way; there has never been any and there is never going to be."
​
Osho, Book: Just the Tip of the Iceberg, Ch 18
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6/10/2022 1 Kommentar

Alleinsein, Meditation & Stille

"Alleinsein und Stille sind zwei Aspekte einer einzigen Erfahrung, zwei Seiten derselben Münze. Wenn man Stille erfahren möchte, muss man total in sein Alleinsein gehen. Dort ist sie zu finden.

Wir werden allein geboren, wir sterben allein. Zwischen diesen beiden Gegebenheiten erschaffen wir uns tausendundeine Illusion darüber, dass wir verbunden sind – in allen möglichen Beziehungen, mit Freunden und Feinden, Liebes- und Hassbeziehungen, Nationen, Rassen, Religionen. Wir erschaffen alle möglichen Halluzinationen, nur um einer Tatsache zu entgehen: dass wir allein sind. Doch was auch immer wir tun, wir können die Wahrheit nicht verändern. Es ist einfach so, und anstatt zu versuchen dem zu entfliehen, ist der beste Weg diese Wahrheit zu genießen.

Dein eigenes Alleinsein zu genießen, das ist was Meditation ausmacht. Der Meditierer ist jemand, der tief in sein Alleinsein eintaucht und der weiß, dass wir allein geboren werden, dass wir allein sterben werden und in der Tiefe allein sind. Warum also nicht erfahren, was dieses Alleinsein ist? Es ist unsere wahre Natur, unser reines Sein."

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Osho, Buch: The Sound of One Hand Clapping, Ch. 14
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3/19/2022 0 Kommentare

ZEN: ohne Titel & ohne Kittel

Es ist immer wieder weltfremd mit anzusehen, wie sich Menschen, welche sich mit Zen oder Meditation beschäftigen, eine gewisse Kleidung tragen und ihre Umgebung mit bestimmten Gegenständen dekorieren. Dabei kommt einem Außenstehenden oft die Frage: Ist man nur ein ZEN Wissender oder Erfahrener, wenn man zum Beispiel eine Kesa (Mönchkleidung) und Rakusu (Latz) trägt, eine Glatze hat, den Lotussitz beherrscht, Räucherstäbchen ansteckt, auf einem Meditationskissen sitzt, einen Buddha auf dem Fensterplatz stehen hat, eine Klangschale schlägt und so vieles mehr. Genau betrachtet sind all diese Kleider und Gegenstände nur das Endprodukt einer gewissen kulturellen Sichtweise bezüglich der ZEN-Philosophie.

Dabei verbirgt ein schöner Trachtenrock, eine Lederhose, eine bequeme Jogginghose, ein mit viel Achtsamkeit hergerichteter Frühstückstisch, ein leckeres Spaghetti Gericht, gut gebügelte Kleidung, ein schöner Schaukelstuhl, ein schöner Kirchengesang, ein liebevoller Kuss, ein schönes Lachen, genauso viel ZEN in sich wie eine Kesa. Um also Zen und Meditation wirklich verstehen und lernen zu wollen, muss keiner seine geliebten Kleider oder Gegenstände ablegen und weltfremde erwerben.

In ZEN soll man einfach lernen, den Augenblick mit allen Sinnen achtsam zu erleben, das eigene Leben und Kultur zu verstehen, um dann mit sich, seinen Mitmenschen und dem Universum im Einklang und Frieden zu leben.

​Denn ZEN fängt mit dem an, was ist, und endet auch damit. Aus diesem Grund ist der erste Satz der Leitfäden der Zenklausen „OHNE  TITEL, OHNE KITTEL“. Denn der Mensch soll sich bei der Meditation und den Achtsamkeitsübungen auf sein wahres Wesen konzentrieren, um daraufhin dieses in Ruhe und mit Heiterkeit zu leben. 
Autor: Markus Wilsing
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1/19/2022 1 Kommentar

Das ZEN der Einzigartigkeit

"Viele kluge Köpfe gibt es, die sich mit Zen beschäftigen, um darüber zu reden. Doch ein solches Zen steigert nur die Selbstsucht." - Meister Yuanwu
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Heutzutage ist die Meditation zu einem Massentourismus geworden. Ein Trend, in denen Gurus, Meister und Yogalehrer den Markt überfluten und dabei wahres Heil, Segen, Abbau von Stress und Gesundheit versprechen. Viele Seminare, Kurse und Retreats kommen sogar ohne spirituelle und individuelle Personen bezogenen Ausrichtung oder auch pädagogischen Erfahrung und Lehre daher. Teilnehmer sitzen in Massen dicht an dicht in den Hallen und versuchen die Erleuchtung, ein langes, gesundes und erfolgreiches Leben sowie sich selbst zu finden. Die Meditationsapps und/oder online Kurse führen dann den Suchenden zu dem endgültigen, individuellen Exitus. Viele von diesen LehrerINNEN oder MeisterINNEN predigen und beraten sogar über Themen, wie man erfolgreich in Krisenzeiten lebt, Kinder erzieht, mit einem Partner glücklich verheiratet ist, gewinnbringend an der Börse investiert, innovative Firmen gründet und erfolgreich führt, wobei sie selber all dies niemals erlebt oder sich damit praktisch konfrontiert haben. Es ist schon fast so, als würde man zu einer Fahrschule gehen und der Fahrlehrer nur die Bücher darüber gelesen hat, aber niemals selber am Steuer in den Verkehr um den "Arc de Triomphe" in Paris, in die Verkehrsstraßen in Istanbul oder Neapel eingetaucht ist. Ein Ort wo Theorie und Praxis unterschiedliche Sprachen sprechen und ganz andere Regeln herrschen.

Bei all der Flut von Angeboten, Gedanken, Theorien und Zitaten dieser "MeisterINNEN" verliert sich oft das wahre Wissen und Nutzen dann im freien Raum. Am Ende der Show ist der Suchende meistens mit all seinen Fragen, individueller Suche, Wünschen und Ängsten nur noch mit einem Mantel der Hoffnung, Demütigung und Unwissenheit bedeckt. Besonders wenn er am Anfang seines Lebensweges steht. Am Horizont thront weiterhin im Fastnachtskleid (Fastnachtsmaske), mit Zertifikaten dekoriert und neuem Namenstitel ernannte "Guru" oder "Meister" und beleuchtet und verherrlicht seinen eignen Geist und persönlichen Erfahrung. Der Suchende selbst schaut oft zu und hofft in der dargebrachten Informationsflut nicht zu ertrinken. Es ist fast wie in der industriellen Schulzeit: Der LehrerIN steht VOR der Klasse. Alles ist genormt, gesegnet, verherrlicht, verallgemeinert und wunderschön dekoriert. Und auch hier war und ist der Mensch mit seiner persönlichen Suche, Individualität, Bedürfnissen und Fragen am Ende ganz sich selbst überlassen.

"Jemand, der sich selbst für einen Zenmeister hält und auch von anderen so behandelt werden möchte, ist nur ein Kindskopf. Ein wirklicher Zenmeister macht sich überhaupt keine Gedanken darüber, ob er nun ein Zenmeister ist oder nicht." - Sawaki Kôdô Rôshi

​Aus diesem Grund, haben sich die Zenklausen für einen Weg heraus aus dieser Sichtweise entschieden. Für uns steht der einzelne Mensch und seine ganz individuellen Bedürfnisse, Wege und Einzigartigkeit immer im Vordergrund. Wir begleiten und benennen nicht. Für uns ist jeder Mensch als Einzelner wichtig und trägt bereits alles Wissen in sich. Der Mensch muss nur lernen es selber zu entdecken. Dies ist auch ein Grund, warum wir nur wenige Gäste pro Tag aufnehmen. Denn wenn der Mensch seine Einzigartigkeit kennt und lebt, bewegt und erblüht sich auch die Gemeinschaft. Aus diesem Grund führen wir alle Gäste mit unserer jahrelangen privater und beruflicher Erfahrung ganz individuell, Eins-zu-Eins und persönlich, nicht nur auf den Weg zur Ihrer inneren Ruhe und Muße, sondern auch zu Ihrem persönlichen Sein und Seele.

"Wer seinen eigenen Weg geht, dem wachsen Flügel." - Zen-Weisheit

Autor: Markus Wilsing
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12/29/2021 1 Kommentar

Der mentale Eremit

Das Eremitentum finden wir nicht nur im Christentum, sondern auch im Buddhismus, Hinduismus, Islam (Sufismus) und Taoismus. In der religiösen als auch in der säkularen Literatur wird der Begriff "EinsiedlerIN" oft für einen Menschen verwendet, der ein abgeschiedenes, gebetsorientiertes Leben führt. Das Eremitentum in der christlichen Lebensform wurde besonders im 15 Jahrhundert praktiziert und wurde ursprünglich für einen Christen verwendet, der aus einer religiösen Überzeugung heraus das eremitische Leben bevorzugt, wie die der Wüstentheologie des Alten Testaments.

Im letzten Jahrhundert wurde das Wort „EinsiedlerIN“ immer öfter für einen Menschen benutzt, welcher die gesellschaftlichen Normen zwar zur Kenntnis genommen hat, aber sich aus ihr sozial ausschließt. Ein AußenstehenderIN, welcher sich nicht in die Gesellschaft integriert möchte. Dabei entwickelt das Eremitentum auch Stärken. Der Mensch hat seine eigenen Werte erkannt, sodass es für diesen Menschen einfacher ist, mit und im Alleinsein zu leben.

Nun wurden durch die Coronakrise viele Menschen zum „Einsiedlertum“ gezwungen. Alleinsein, isoliert leben, die eigenen Werte finden und danach leben zu müssen, darauf war und hat uns keiner vorbereitet. Es war nie ein Teil der gesellschaftlichen Kultur. Keiner hat uns diese Werte gelehrt. Alles wurde von der Außenwelt gesteuert, genormt und orientiert. Da war bis jetzt kein Platz für den EremitIN. Der EremitIN ist kein Konsummensch, man kann diesen Menschen nicht fassen und formen.

Dabei kann, wie wir nun sehen, das mentale Eremitentum eine wichtige Überlebensform fürs Leben sein. Durch diese Lebensform findet der Mensch innere Ruhe und Geduld, kann mit Ungewissheit im Alleinsein leben, kennt seine Schwächen und Stärken, lernt Wege und Lösungen alleine zu meistern, kann loszulassen und kann anderen in schweren Lebensphasen besser helfen. Denn solch eine innere Führung basiert auf Ruhe und kennt den eigenen Weg.
​
Diese innere Stärke Schritt für Schritt für sich zu erlangen, ist ein wichtiges Ziel der Zenklausen. Individuell oder geführt inmitten der Natur helfen wir den Menschen, ihren eigenen Weg ins mentale Eremitentum zu finden. Ein EremitIN, welcher sich nicht von der Gesellschaft isolieren muss, aber weiß, dass das Alleinsein ein “All-ein-sein” sein kann.

Mit viel Liebe und alles Gute für das Jahr 2022 aus den Zenklausen.
Zeit für Ruhe - Zeit für Dich

Autor: Markus Wilsing
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