12/29/2021 1 Kommentar Der mentale EremitDas Eremitentum finden wir nicht nur im Christentum, sondern auch im Buddhismus, Hinduismus, Islam (Sufismus) und Taoismus. In der religiösen als auch in der säkularen Literatur wird der Begriff "EinsiedlerIN" oft für einen Menschen verwendet, der ein abgeschiedenes, gebetsorientiertes Leben führt. Das Eremitentum in der christlichen Lebensform wurde besonders im 15 Jahrhundert praktiziert und wurde ursprünglich für einen Christen verwendet, der aus einer religiösen Überzeugung heraus das eremitische Leben bevorzugt, wie die der Wüstentheologie des Alten Testaments.
Im letzten Jahrhundert wurde das Wort „EinsiedlerIN“ immer öfter für einen Menschen benutzt, welcher die gesellschaftlichen Normen zwar zur Kenntnis genommen hat, aber sich aus ihr sozial ausschließt. Ein AußenstehenderIN, welcher sich nicht in die Gesellschaft integriert möchte. Dabei entwickelt das Eremitentum auch Stärken. Der Mensch hat seine eigenen Werte erkannt, sodass es für diesen Menschen einfacher ist, mit und im Alleinsein zu leben. Nun wurden durch die Coronakrise viele Menschen zum „Einsiedlertum“ gezwungen. Alleinsein, isoliert leben, die eigenen Werte finden und danach leben zu müssen, darauf war und hat uns keiner vorbereitet. Es war nie ein Teil der gesellschaftlichen Kultur. Keiner hat uns diese Werte gelehrt. Alles wurde von der Außenwelt gesteuert, genormt und orientiert. Da war bis jetzt kein Platz für den EremitIN. Der EremitIN ist kein Konsummensch, man kann diesen Menschen nicht fassen und formen. Dabei kann, wie wir nun sehen, das mentale Eremitentum eine wichtige Überlebensform fürs Leben sein. Durch diese Lebensform findet der Mensch innere Ruhe und Geduld, kann mit Ungewissheit im Alleinsein leben, kennt seine Schwächen und Stärken, lernt Wege und Lösungen alleine zu meistern, kann loszulassen und kann anderen in schweren Lebensphasen besser helfen. Denn solch eine innere Führung basiert auf Ruhe und kennt den eigenen Weg. Diese innere Stärke Schritt für Schritt für sich zu erlangen, ist ein wichtiges Ziel der Zenklausen. Individuell oder geführt inmitten der Natur helfen wir den Menschen, ihren eigenen Weg ins mentale Eremitentum zu finden. Ein EremitIN, welcher sich nicht von der Gesellschaft isolieren muss, aber weiß, dass das Alleinsein ein “All-ein-sein” sein kann. Mit viel Liebe und alles Gute für das Jahr 2022 aus den Zenklausen. Zeit für Ruhe - Zeit für Dich Autor: Markus Wilsing
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