8/6/2024 0 Kommentare ZEN & IkigaiDie zwei philosophische und spirituelle Konzepte, Zen und Ikigai, haben ihren Ursprung in unterschiedlichen kulturellen Zusammenhängen. Dennoch können sie beide das Wohlbefinden und die Lebensqualität des Menschen auf ähnliche Weise beeinflussen. Die Untersuchung dieser Konzepte in der Wissenschaft liefert faszinierende Erkenntnisse über ihre Folgen für das Leben und die psychische Gesundheit.
Zen wurde im 5. Jahrhundert in China als Chan (禪那, Chán'nà) gegründet und erreichte ca. ab dem 12. Jahrhundert Japan, wo diese Bewegung maßgeblich weiterentwickelt wurde. Das Hauptziel ist es, den gegenwärtigen Moment und das gegenwärtige Bewusstsein zu erleben. Aber wie andere buddhistische Strömungen warnt auch der Zen-Buddhismus davor, seine Lehre als das Erwachen zu betrachten. Darüber hinaus verlangt sie keinen allgemeinen Glauben. In der Regel unterrichtet es auch keine Gegenstandsbereiche, die über die Erfahrung hinausgehen. Es lehrt in der Regel auch keinen Bereich von Themen, die über die Möglichkeit der Erfahrung oder der vorfindlichen Realität hinausgeht. Im Mittelpunkt des Zen stehen Meditation (Zazen) und direkte Erfahrung sowie das Leben in der unmittelbaren Augenblick, die oft über intellektuelle Konzepte und sprachliche Beschreibungen hinausgeht. Zen fördert somit das Leben im Moment und das Loslassen von unnötigen Gedanken und Anhaftungen. In diesem Zusammenhang wurde in Untersuchungen zur Zen-Meditation herausgefunden, dass eine regelmäßige Anwendung dieser Praxis erhebliche Vorteile für die psychische Gesundheit mit sich bringt. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Zen-Meditation eine Steigerung der Stressresistenz, eine Verbesserung der emotionalen Regulation und eine Steigerung der Lebenszufriedenheit im Allgemeinen bewirken kann. Eine Metaanalyse von 47 Untersuchungen zu Achtsamkeit und Meditation, darunter Zen, zeigte, dass diese Praktiken die Anzeichen von Angst, Depression und Stress deutlich reduzieren können (Goyal et al., 2014). Außerdem unterstützen sie die Veränderungen der Neuroplastik im Gehirn, die mit gesteigerten kognitiven Fähigkeiten und emotionalem Wohlbefinden in Verbindung stehen (Davidson & McEwen, 2012). Im Vergleich dazu ist Ikigai (japanisch 生き甲斐) ein japanisches Konzept, welches als Weg zum „Lebenssinn“ oder „Sinn des Lebens“ verstanden wird. Es beschreibt, wenn man es vereinfachen möchte (auch wenn dies, wie im ZEN, sehr schwierig wird mit Worten), die Abgrenzung von vier Elementen: das, worin man gut ist, das, was man liebt, das, wofür man bezahlt werden kann, und das, was die Welt braucht. Die Vorstellung besteht darin, dass die Suche nach einem individuellen Ikigai zu einem zufriedeneren und glücklicheren Leben führen kann. Wissenschaftliche Studien über Ikigai haben ergeben, dass Personen, die ihr Ikigai entdeckt haben, häufig eine gesteigerte Lebenszufriedenheit und ein größeres Lebensqualitätsgefühl verspüren. Eine Untersuchung der Wohlbefindensfaktoren in Japan ergab, dass Ikigai eine positive Korrelation mit Lebenszufriedenheit und Lebensqualität aufweist (Sone et al., 2008). Die Forschung hat auch gezeigt, dass Menschen mit einem starken Sinn und Zweck für das Leben tendenziell eine bessere körperliche und psychische Gesundheit haben. In einer großen Kohortenstudie konnte gezeigt werden, dass eine geringere Sterblichkeit mit einem höheren Sinn im Leben einhergeht (Koenig et al., 2015). Dies zeigt, dass Ikigai nicht nur eine Quelle der Motivation und Zufriedenheit ist, sondern sich auch direkt auf die körperliche Gesundheit auswirken kann. Außerdem lassen sich Ikigai und Zen gut miteinander vereinen, da beide Konzepte tief in der japanischen Kultur verwurzelt sind und sich mit dem Streben nach einem erfüllten und ausgeglichenen Leben befassen. Hier sind einige gemeinsame Aspekte oder Konvergenzpunkte von Zen & Ikigai:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Zen als auch Ikigai bedeutende Beiträge zur Verbesserung des Wohlbefindens leisten können, wenn sie in das tägliche Leben integriert werden. Zen-Meditation hilft dabei, Stress abzubauen und das emotionale Gleichgewicht zu verbessern, während Ikigai einen klaren Lebenssinn bietet, der zu einer höheren Lebenszufriedenheit und besserer Gesundheit beitragen kann. Beide Konzepte fördern somit gemeinsam ein erfülltes und ausgeglichenes Leben, indem sie sowohl emotionale als auch spirituelle Dimensionen des menschlichen Seins ansprechen. Author: Markus Wilsing
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